Denounce with righteous indignation and dislike men who are beguiled and demoralized by the charms pleasure moment so blinded desire that they cannot foresee the pain and trouble.
Read More2020 Leipzig
Das Herz und das Gehirn kommunizieren ständig miteinander. Wenn wir beispielsweise auf eine gefährliche Situation stossen, sorgen Signale aus dem Gehirn dafür, dass das Herz schneller schlägt. Wenn wir entspannen, verlangsamt sich der Herzschlag. Interessanterweise funktioniert dies auch umgekehrt – der Herzschlag beeinflusst ebenfalls das Gehirn, aber die zugrunde liegenden Mechanismen sind unklar. Forscher des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und der Berlin School of Mind and Brain haben nun zwei Mechanismen identifiziert, die erklären, wie das Herz unsere Wahrnehmung und das Gehirn beeinflusst und wie sich diese Mechanismen zwischen Individuen unterscheiden.
Der erste Mechanismus zeigt eine Beziehung zwischen der Phase des Herzschlags und dem bewussten Erleben auf. In einem regelmässigen Rhythmus zieht sich das Herz in der sogenannten Systole zusammen und pumpt Blut in den Körper. In einer zweiten Phase, der Diastole, fliesst das Blut zurück, und das Herz füllt sich wieder auf. In einer früheren Veröffentlichung des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften wurde berichtet, dass sich die Wahrnehmung äusserer Reize mit dem Herzschlag ändert. In der Systole nehmen wir einen schwachen elektrischen Reiz am Finger weniger wahr als in der Diastole.
In einer neuen Studie haben Esra Al und Kollegen nun den Grund für diese Veränderung in der Wahrnehmung gefunden: Die Gehirnaktivität ändert sich im Laufe des Herzzyklus. In der Systole wird eine spezifische Komponente der Gehirnaktivität, die mit dem Bewusstsein assoziiert ist, die sogenannte P300-Komponente, unterdrückt. Mit anderen Worten scheint das Gehirn in der Systole sicherzustellen, dass bestimmte Informationen aus dem bewussten Erleben ausgeschlossen werden. Das Gehirn scheint den Puls, der den Körper in der Systole durchflutet, zu berücksichtigen und vorherzusagen, dass pulsbedingte körperliche Veränderungen „nicht real“ sind, sondern eher auf den Puls zurückzuführen sind. Normalerweise hilft uns dies, nicht ständig von unserem Puls gestört zu werden. Wenn jedoch schwache Reize mit der Systole zusammenfallen, könnten wir sie verpassen, obwohl sie real sind.
Bei ihren Untersuchungen zur Herz-Gehirn-Interaktion enthüllten Al und Kollegen auch einen zweiten Effekt des Herzschlags auf die Wahrnehmung: Wenn das Gehirn einer Person stärker auf den Herzschlag reagiert, wird die Verarbeitung des Reizes im Gehirn abgeschwächt – die Person nimmt den Reiz weniger wahr. „Dies scheint ein Ergebnis der Aufmerksamkeitslenkung zwischen externen Umweltsignalen und internen Körpersignalen zu sein“, erklärt Studienautorin Al.
Mit anderen Worten scheint ein grosses durch den Herzschlag ausgelöstes Potenzial einen „Geisteszustand“ widerzuspiegeln, in dem wir uns stärker auf die Funktion unserer inneren Organe, wie den Blutkreislauf, konzentrieren, jedoch weniger auf Reize aus der Außenwelt achten.
Veröffentlichung
Esra Al, Fivos Iliopoulos, Norman Forschack, Till Nierhaus, Martin Grund, Paweł Motyka, Michael Gaebler, Vadim V. Nikulin, und Arno Villringer
Herz-Gehirn-Interaktionen formen die somatosensorische Wahrnehmung und evozierte Potenziale